Selbstgemachte Tapiokaperlen (veganes Grundrezept + Variante mit Matcha!)

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Oh wow, wie lange ich das jetzt schon ausprobieren wollte: selbstgemachte Tapiokaperlen, beziehungsweise Boba für Bubble Tea! Und mit “selbstgemacht” meine ich selbstgemacht. Denn die kleinen, zähen Tapiokaperlen, die quasi die traditionellere Variante der Bubble Tea Kügelchen darstellen, bestehen eigentlich aus nur drei einfachen Zutaten: Wasser, Zucker und Tapiokastärke. Klingt also erstmal super easy, oder? Und eigentlich ist es das auch! Das Einzige was mich vermutlich trotzdem auch weiterhin davon abhalten wird, mir auf täglicher Basis ein Getränk mit selbstgemachten Tapiokaperlen zu gönnen, ist der Zeitaufwand.

Denn, ihr ahnt es schon, man muss jede einzelne Kugel mit der Hand rollen. Und klein genug müssen sie auch sein, denn sonst kriegt ihr sie am Ende nicht durch euren Strohhalm und seien wir mal ehrlich: das ist der halbe Spaß beim Bubble Tea Trinken, oder?? Allerdings kann man die kleinen Kugeln tatsächlich auch ziemlich gut einfrieren, also falls ihr doch mal die Zeit und Geduld haben solltet, dann tut eurem Zukunft-Ich einfach mal was Gutes, produziert ein bisschen vor und sorgt somit für etwas mehr Getränke-Luxus im Alltag, hehe! (Aber welche Getränke genau fragt ihr jetzt? Hmm, wie wäre es zum Beispiel mit Matcha oder veganer Erdbeermilch??)

 
 

Und hier folgt nun das Grundrezept für:

Selbstgemachte Tapiokaperlen (+ Matcha!)

 
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Zutaten (für 2-3 Portionen / Bubble-Teas):

für das Grundrezept:

  • 100g Tapiokastärke (+ etwas mehr zum Bestreuen der fertigen Kugeln)

  • 65g Wasser

  • 3 EL Ahornsirup (oder Süße nach Wahl)*

  • 2-3 EL Kokosblütenzucker (oder andere Süße nach Wahl)*

zusätzlich für die Matcha Boba Variante:

  • ca. 1-2 TL Matchapulver

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Zubereitung: 

  1. Für die Grundmasse zunächst das Wasser und die 3 EL Ahornsirup oder Süße nach Wahl in einem Topf erhitzen.

  2. Dann ungefähr die Hälfte der Tapiokastärke hinzugeben und unter ständigem Rühren solange bei geringer Hitze weiter erwärmen bis sich eine zähe, klebrige Masse bildet.

  3. Den Topf anschließend vom Herd nehmen und die restliche Tapiokastärke dazugeben. Das Ganze zuerst etwas miteinander verrühren, dann auf eine Arbeitsfläche geben und zu einem weichen, aber nicht mehr klebrigen Teig verkneten.*

  4. Für die Matcha Variante an dieser Stelle das Matchapulver dazugeben und solange Einkneten, bis der Teig gleichmäßig hellgrün ist.

  5. Nun mehrere dünne Rollen aus dem Teig formen und jeweils kleine, ca. 0,5cm große, Stückchen von diesen abschneiden.*

  6. Die Stückchen nun nach und nach zu Kugeln formen und in eine Schale mit etwas mehr Tapiokastärke geben. Diese Schale zwischendurch immer mal wieder etwas durchschütteln, sodass die einzelnen Perlen jeweils mit einer dünnen Schicht Stärke ummantelt sind und nicht aneinander kleben bleiben. Anschließend die fertigen Kügelchen in ein Sieb geben um gegebenenfalls überschüssige Tapiokastärke zu entfernen.

  7. Wenn alle Kügelchen fertig gerollt sind etwas Wasser zum Kochen bringen und die gewünschte Menge an Tapiokaperlen für 20 Minuten köcheln lassen. (Die restlichen Perlen könnt ihr an dieser Stelle einfrieren!*)

  8. Den Herd nach den 20 Minuten ausschalten und die Tapioka-Perlen noch weitere 15-20 Minuten im Kochwasser ziehen lassen.

  9. Anschließend das Wasser abgießen, die 2-3 EL Zucker zu den gekochten Perlen geben und unter Rühren alles erneut erhitzen, sodass der Zucker sich auflöst und ein klebriger Sirup entsteht. (Dabei unbedingt dabeistehen und aufpassen, denn der Zucker kann schnell anbrennen!)

  10. Wenn die Tapiokaperlen gleichmäßig von der klebrigen Sirupschicht ummantelt sind, diese kurz abkühlen lassen und nach Wunsch zu Getränken* oder Desserts hinzugeben! Fertig!

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Ich hab noch ein paar Perlen im Tiefkühlfach und ich liebe dieses Lebensgefühl.

 
 

*Notizen und Anmerkungen:

  1. Für die Grundmasse könnt ihr eigentlich jegliches Süßungsmittel nach Wahl benutzen. Ahorn- oder Agavensirup eignet sich hier genauso gut wie regulärer Zucker oder Kokosblütenzucker. Ich habe Ahornsirup verwendet, aber wenn ihr aber einen trockenen, bzw. granulierten Zucker verwendet und eure Masse anschließend ein bisschen zu trocken ist, könnt ihr auch noch 1-2 EL Wasser mehr hinzugeben.

  2. Für den Sirupüberzug der fertig gekochten Tapiokaperlen wird meistens brauner Zucker verwendet. Ich habe hier einmal Kokosblütenzucker und einmal Kokosblütensirup ausprobiert und beides hat prima geklappt! Nehmt also auch hier einfach die Süße, die euch am Liebsten ist!

  3. Wenn ihr die restliche Tapiokastärke im Topf zu eurer klebrigen Masse hinzugebt, wirkt das erstmal so als ob es viel zu viel Stärke wäre und sich daraus niemals ein Teig formen lassen wird. Das ist aber genau richtig so, denn je mehr ihr knetet, desto mehr Stärke saugt der Teig auf, also macht euch an dieser Stelle erstmal keine Sorgen! Am Ende solltet ihr ungefähr eine ähnliche Konsistenz wie Knete erhalten.

  4. Die Perlen werden beim Kochen auch noch ein bisschen aufgehen, also denkt daran, dass ihr sie wirklich klein genug rollt, besonders wenn ihr sie für ein Getränke zubereitet, dass ihr anschließend mit einem Strohhalm trinken wollt!

  5. Die fertig gerollten und ungekochten Tapiokaperlen lassen sich sehr gut einfrieren. Wenn ihr diese dann für zukünftige Getränke oder Desserts verwendet wollt, könnt ihr sie ganz ohne vorheriges Auftauen so weiterverarbeiten wie hier im Rezept beschrieben.

  6. Ich habe die selbstgemachten Tapiokaperlen hier zu meinem Iced Matcha Latte dazugegeben! Dafür einfach 1 1/2 TL Matcha mit ca. 80ml heißem Wasser aufgießen, schaumig rühren und kurz abkühlen lassen. Dann ein Glas mit Eiswürfeln füllen, den Pflanzendrink eurer Wahl sowie die Tapiokaperlen dazugeben und den Matcha darauf gießen. Gut umrühren, sodass der Sirup der Tapiokaperlen sich im Getränk verteilt und fertig!

 
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